Disclaimer:
All the pictures featured on this page belong to their respective owners. If you see your picture featured and don't want it to be, email us with the link and we will take it down right away.

Mein Zweitblog
http://cthulhu-ost-und-west-preussen.blogspot.com/

14.12.2010

Das Tor nach Amerika







Ellis Island New York USA
Immigranten Sammelstelle
1892-1932

Bis 1892 waren die Immigranten mehrere Jahrzehnte lang über Castle Clinton in die Stadt eingereist, einer ehemaligen Konzerthalle am Fuße Manhattans, die als Lager umgebaut worden war. Um 1890 war das Lager von der Flut der Einwanderer überlastet und man beschloss die Einrichtung einer größeren Sammelstelle außerhalb des Stadtgebiets von New York. Die sich verschärfenden Immigrationsgesetze verlangten eine gründlichere Überprüfung und so bot sich eine Insel an, da die Einwanderer hier nicht heimlich ins Stadtgebiet gehen konnten und gegen fremdenfeindliche Übergriffe geschützt waren. Von der Mitte des 19. Jahrhundert ab schlug die Stimmung der amerikanischen Bevölkerung den Einwanderern gegenüber um. Man befürchtete eine ‚Überfremdung‘, es traten die sogenannten Nativisten auf, die eine Beschränkung der Einwandererzahlen forderten. Jetzt kam es auch zu den ersten Ausschreitungen, sogar zu Morden an Immigranten.
Unter diesem wachsenden öffentlichen Druck sah sich die Regierung gezwungen, die Einwandererfrage zentral zu regeln und einer strengen Kontrolle zu unterwerfen. Ellis Island war vor dem Umbau ein verlassenes Munitionsdepot im Besitz eines Samuel Ellis, das zunächst provisorisch hergerichtet wurde und 1892 seinen Dienst aufnahm. Bis zum 17. Dezember 1900 wurden die Gebäude auf Ellis Island nachträglich fertiggestellt. Sie waren für eine Gesamtkapazität von ca. 500.000 Immigranten jährlich ausgelegt, mussten aber zeitweise fast doppelt so viele abfertigen. Spitzen lagen bei 12.000 Menschen pro Tag, es gab allerdings auch Tage mit wenigen Einreisewilligen, insbesondere bei schlechter Wetterlage, wenn keine Schiffe anlandeten. Allein 1907 wurden 1.285.239 Einwanderer abgefertigt. Fast jeder zweite Amerikaner (40 %) hat Vorfahren, die über Ellis Island ins Land kamen. Vier Millionen Immigranten blieben in New York, die anderen verteilten sich über die USA .
Mit der Quotenregelung von 1924 begann der langsame Verfall von Ellis Island. 1932 war die Zahl der abgewiesenen Antragsteller zum ersten Mal größer als die der Zugelassenen. Später lohnte sich der Aufwand für die wenigen Aufgaben, die noch zu bewältigen waren, nicht mehr und Ellis Island wurde 1954 geschlossen.

Die Einwanderung war mit der Aufnahme der Immigranten nicht abgeschlossen, sondern begann mit ihr. Die Einwanderer begaben sich zumeist direkt in die Stadtgebiete, in der es schon andere Einwanderer ihrer Nation gab. Für deutsche Immigranten war das vor allem Kleindeutschland an der Lower East Side. Dort angekommen blieben viele Familien nur kurze Zeit und bereiteten sich auf die Weiterreise in die Siedlungsgebiete vor. Oft folgten sie bereits früher eingereisten Bekannten oder Verwandten oder gingen auf staatliche Angebote ein, die mit Vergünstigungen den Strom der Arbeitskräfte in bestimmte Gebiete lenkten. Z.B. bot Kalifornien den Einwanderern ein verbilligtes Bahnticket an, um die Ansiedlung in Kalifornien schmackhafter zu gestalten. Es war den Immigranten auch möglich, verbilligt Ausrüstungsgegenstände zu kaufen oder günstigere Kredite aufzunehmen. Viele Neuankömmlinge blieben auch nach der Einreise in die USA lange Zeit unter sich oder zogen im Trupp als Wanderarbeiter über Land. Gegen diese als "Überfremdung" durch andere „Rassen“ empfundene Invasion wehrten sich zunehmend viele etablierte Amerikaner und entwickelten die Idee einer noch heranzuzüchtenden nordischen Rasse, die das rasant wachsende Amerika besiedeln sollte.

In den USA sprach man davon, dass den Einwanderern ein Versprechen gegeben wurde, dass derjenige, der arbeitswillig ist und sich Mühe gibt, eine faire Chance erhalten würde, sich Wohlstand und eine Existenz zu erarbeiten.

Für viele Immigranten ging die Hoffnung jedoch nicht in Erfüllung. Aufgrund ihrer Unerfahrenheit in der wenig vertrauten Umgebung waren Immigranten oft leichte Beute für Betrüger und Kriminelle, die mit falschen Versprechen, gefälschten Verträgen, Urkunden und anderen Tricks die Einwanderer um ihr Hab und Gut betrogen. Viele verloren bereits in den ersten Wochen in New York alles, was sie aus der Heimat mitgebracht hatten.

diese und mehr Infos natürlich bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Ellis_Island

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen